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Immobilienpreise sinken in Europa & steigen in Portugal


Häuserfront in Lissabon

Während die Immobilienpreise in der Europäischen Union um mehr als 2% fallen, vor allem aufgrund von Märkten wie Deutschland und Luxemburg, bleibt Portugal eine Ausnahme und setzt seinen signifikanten Preisanstieg fort, wenn auch mit nachlassender Geschwindigkeit im letzten Jahr.


Diese Entwicklung ist keine Neuigkeit, da bereits Ende 2022 die ersten Anzeichen für diese Tendenz auftraten, insbesondere in einigen der wichtigsten Immobilienmärkte Europas wie im Vereinigten Königreich, Deutschland und Schweden. Jetzt zeigen die neuesten Daten eine Verschärfung dieses Trends.


Laut dem vom Eurostat veröffentlichten Hauspreisindex fielen die Preise für Wohnungen im Euroraum im dritten Quartal des letzten Jahres um 2,1% im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022, nach einem Rückgang von 1,5% im vorherigen Quartal. Für die gesamte Europäische Union war der Rückgang mit 1% geringfügiger, nachdem im vorherigen Quartal bereits ein Rückgang von 0,9% verzeichnet wurde.


Diese Bewegung war jedoch nicht flächendeckend in der gesamten Region, sondern wurde hauptsächlich durch das Verhalten der Märkte beeinflusst, in denen die Preise historisch höher sind. Insgesamt verzeichneten zehn EU-Länder einen Rückgang der Immobilienpreise im analysierten Quartal, während in anderen 16 Mitgliedsstaaten ein Anstieg zu verzeichnen war.


Deutschland führt den Preisrückgang an. Als größte Volkswirtschaft Europas sticht Deutschland in dieser Gruppe hervor. Die Preise fallen bereits seit Ende 2022, wobei im dritten Quartal des letzten Jahres ein Rückgang von 10,2% gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 verzeichnet wurde. Luxemburg verzeichnet die stärksten Rückgänge mit einem Preisrückgang von 13,6% im dritten Quartal des letzten Jahres.


Portugal bleibt jedoch noch gegen diese Abwärtstendenz immun und zählt weiterhin zu den Ländern mit den signifikantesten Preisanstiegen, auch wenn die Wachstumsrate im letzten Jahr nachgelassen hat. Im dritten Quartal stiegen die Immobilienpreise in Portugal um mehr als 7,5%.


Dabei gibt es besonders 3 Gründe für diese Entwicklung: Steigende Baukosten, unzureichendes Angebot angesichts steigender Nachfrage und das Interesse ausländischer Käufer mit höherer Kaufkraft. Dennoch gibt es Anzeichen für eine Verlangsamung, da die Wachstumsrate niedriger ist als die 8,7%, die im vorherigen Quartal verzeichnet wurden.


Die Mietpreise hingegen steigen weiterhin in der gesamten Europäischen Union. Im November 2023 stiegen die Mieten im Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 3%. Portugal verzeichnet hier Werte weit über dem europäischen Durchschnitt, wobei die Mieten im November mit einem jährlichen Anstieg von über 5% registriert wurden. Malta und Ungarn stechen dabei hervor, da sie einen viel stärkeren Anstieg von über 17% bzw. etwa 12% verzeichnen.

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