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Aufenthaltsgenehmigung für Portugal: Ein Leitfaden


Frau schaut in Aussichtspunkt auf Lissabon

Portugal zieht immer mehr deutsche Staatsangehörige an, sei es für einen entspannten Ruhestand, remote Arbeit oder einfach das milde Klima und die reiche Kultur. Wenn auch ihr in Erwägung zieht, nach Portugal zu ziehen, ist es wichtig, dass ihr euch über die erforderlichen Aufenthaltsgenehmigungen und Formalitäten informiert. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über den Erwerb einer Aufenthaltsgenehmigung in Portugal wissen müsst.

Kurzaufenthalte und die 90-Tage-Regel

Für deutsche Staatsangehörige gilt, dass für Kurzaufenthalte in Portugal, wie touristische Reisen oder Geschäftsbesuche von bis zu drei Monaten, keine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich ist. Ihr könnt euch einfach auf euren Personalausweis oder Reisepass verlassen.

Längerer Aufenthalt in Portugal

Wenn ihr vorhabt, länger als drei Monate in Portugal zu bleiben oder hier euren Wohnsitz zu begründen, müsst ihr einige Schritte unternehmen:


  1. Anmeldung bei der Stadt-/ Gemeinde-/ Kreisverwaltung (Câmara municipal): Innerhalb von 30 Tagen nach eurer Einreise solltet ihr euch bei der zuständigen Verwaltung eures Wohnortes anmelden. Dabei benötigt ihr ein gültiges Ausweisdokument.

  2. Anmeldebescheinigung (Certificado de Registo de Cidadão da União Europeia): Nach eurer Anmeldung erhaltet ihr eine Anmeldebescheinigung mit einer Gültigkeitsdauer von fünf Jahren. Diese Bescheinigung ist wichtig und sollte gut aufbewahrt werden, da sie eure legale Präsenz in Portugal bestätigt.

  3. Dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung (Cartão de Residência Permanente): Nach fünf rechtmäßigen und ununterbrochenen Jahren des Aufenthalts in Portugal könnt ihr eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen, die auf 10 Jahre befristet ist. Hierbei ist die zuständige Ausländerbehörde (Serviços de Estrangeiros e Fronteiras - SEF) der richtige Ansprechpartner.


Finanzielle Mittel und Krankenversicherung

Grundsätzlich haben EU-Bürger und ihre Familienangehörigen das Recht, sich innerhalb der Europäischen Union frei zu bewegen und aufzuhalten. Es ist jedoch wichtig, dass ihr ausreichende finanzielle Mittel für den Lebensunterhalt und einen gültigen Krankenversicherungsschutz in geeigneter Form nachweisen könnt.

Polizeiliches Führungszeugnis

Solltet ihr ein polizeiliches Führungszeugnis benötigen, könnt ihr dies bei Wohnsitz im Ausland beim Bundesamt für Justiz in Bonn beantragen. Beachtet, dass solche Dokumente in manchen Fällen für Aufenthaltsgenehmigungen erforderlich sein können.

Insgesamt bietet Portugal eine attraktive Umgebung für Auswanderer aus Deutschland und ein relativ unkompliziertes bürokratisches Verfahren, um hier sesshaft zu werden. Mit den richtigen Informationen und Vorbereitungen könnt ihr euren Umzug reibungslos gestalten und euer neues Leben in diesem wunderschönen Land genießen. Denkt daran, dass die oben genannten Informationen als allgemeine Richtlinien dienen und es ratsam ist, sich bei der zuständigen Behörde über aktuelle Anforderungen und Bestimmungen zu informieren. Wir wünschen euch viel Erfolg und Freude bei eurem Abenteuer in Portugal!


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